Sonntag, Dezember 12, 2010

turkey-sh delight


Draußen Schneegestöber - der Nachbar schaufelt gerade sein Dach ab und ich habe nicht das Bedürfnis, einkaufen zu gehen. Erstens ist mein Auto vergraben unter Schnee, da ich gestern Nacht zu faul war, es in die Garage zu stellen. Zweitens habe ich auch kein Bedürfnis, in Anorak, Schal und Handschuhen einkaufen zu gehen, durch den Schnee zu stapfen und danach die schwere Tasche heim zuschleppen.
Ich habe für heute Abend Gäste eingeladen, und nun muss ich wohl was zubereiten.
Irgendwas Neues brauche ich – a stuffed turkey!
In meinem Gefrierschrank wartet der Truthahn, den ich unlängst von einem Kollegen geschenkt bekam, auf seine Zubereitung.
Natürlich ein Bio-Truthahn, aufgewachsen im Steirischen, beim Bruder des Kollegen, der einen Bio-Bauernhof besitzt.
Ich nehme also den Vogel zum Abtauen heraus.
Nach drei Stunden des Überlegens weiß ich immer noch nicht, ob ich ihn füllen, als Ganzes oder zerteilt zubereiten, ihn in einer Paprikasauce servieren oder nur braten soll.
Also Computer an, rein ins Internet, Google angeklickt und los geht’s. Einträge sonder Zahl erscheinen, schließlich finde ich etwas:
Roast Stuffed Turkey Recipe - Home Cooking steht da, daneben die Frage: „Diese Seite übersetzen?“
Warum nicht.
Kurzes Grübeln des automatischen Übersetzungsprogrammes und schon erscheint das Rezept.
Die Zutaten klingen einfach:
Truthahn, Salz, Pfeffer, Thymian, Knoblauch, Zwiebelenpuder.
Den Satz „Kleiden, Anfüllen der Wahl“ überlese ich. Er erscheint mir unwichtig.
Punkt 2 der Kochanleitung klingt lustig: „Werfen Sie irgendwie fettes restliches auf dem Vogel weg. Setzen Sie den Truthahn auf einige Schichten Papiertücher zum Abfluß.“
Ich setze ihn also zum Abfluss und mache mir inzwischen eine Tasse Kaffee.
„Besprühen Sie Raum liberal mit Salz und Pfeffer.“
Das ist klar: Den Vogel innen drinnen würzen.
Aber nun wird es kompliziert: „Stehen Sie den Vogel an seinem Endstückende in einer großen Schüssel; mit einem Eßlöffel füllen Sie den Ansatzraum lose mit dem Kleiden an. Es ist wichtig, die Behandlung im Vogel ziemlich lose anzufüllen, weil Behandlung während des Kochens erweitert wird. Ziehen Sie den Ansatzhautover die Behandlung und befestigen Sie es am Körper mit einer Geflügelaufsteckspindel.“
Ich besitze keine Geflügelaufsteckspindel!
„Ziehen Sie die Beine nah an dem Körper und binden Sie die Enden zusammen mit Baumwollzeichenkette.“
Mit angezogenen Beinen sitze ich auf der Baumwollcouch und betrachte den Vogel, der noch immer am Abfluss sitzt – ohne Geflügelaufsteckspindel!
Ich hole das Rezept, das ich mir ausgedruckt habe, und lese weiter: „Setzen Sie einen Fleischthermometer in einen der inneren Schenkelbereiche nahe der Brust, making.certain ein, welches die Spitze des Thermometers nicht rührender Knochen ist.“
Das klingt nach Gemetzel.
„Während viele kommerzielle Truthähne mit einem Wegwerfthermometer verpackt werden, preinserted in die Brust, die entworfen wird, um oben zu knallen, wenn der Vogel getan wird, ein Standardfleischthermometer, eingesetzt in das stärkste Teil des Schenkels, zu der Zeit als der Truthahn in den Ofen für die Röstung gelegt wird, wird betrachtet zuverlässigere Mittel der Bestimmung des Kochens.“
Dieser Satz gibt mir auch nach mehrmaligem Lesen Rätsel auf. Er erinnert mich an Mr Bean und seinem „stuffed turkey“. Ich überlese den Rest der Zubereitung und widme mich dem Teil, der das Braten des Truthahnes beschreibt.
„Falten Sie die Flügel unter dem Vogel, um eine Plattform für die Röstung zur Verfügung zu stellen. Legen Sie den Truthahn, Brustseite oben, auf eine Leitungszahnstange. Braten sie den Truthahn bis die Säfte klar laufen.“
Beim Anblick des Vogels, der bleich am Abfluss hockt, bilden sich kleine Schweißtropfen auf meiner Stirn. Das schaffe ich niemals!
„Entfernen Sie die Aluminiumfolie, ungefähr 30 Minuten bevor der Truthahn getan wird, um das Brünieren des Vogels durchzuführen“ Das mit der Alufolie ist mir ganz neu – sie wurde zuvor niemals erwähnt. Und was heißt wohl Brünieren? Klingt irgendwie französisch – brunee? Nein, ich glaube, das verwechsle ich mit brulee.
Ich hätte statt des Truthahnes Creme Brulee zubereiten sollen.
„Entfernen Sie den Truthahn vom Ofen und setzen Sie ihn auf eine Umhüllungservierplatte oder Schnitzenbrett; Lassen Sie 10 Minuten stehen, bevor Sie schnitzen.“
Das mit dem Schnitzen ist mir klar. Schneiden- vielleicht sagt man ja im Englischen carve und nicht cut dazu.
„Unterdessen bilden Sie die Türkeisoße.“
Was soll denn das? Seit wann kochen die Amis Türkeisoßen??
„Entfernen Sie die ganze Behandlung von den Ansatz- und Körperräumen, bevor Sie den Truthahn schnitzen. Gießen Sie die Soße in ein Soßeboot und überschreiten Sie am Tisch“.
Uahhh…Ich glaube, bevor ich den Tisch überschreite, google ich die Türkeisoße.
Sollte sie so kompliziert sein wie der stuffed turkey, gehe ich doch lieber einkaufen und mach Wienerschnitzel.
Ich muss mich aber beeilen, die Gäste kommen in eineinhalb Stunden.
Zum Schluss noch eine kleine Auflösung. Türkeisoße = der Bratensaft des Truthahnes .

5 Kommentare:

Schmetterling hat gesagt…

GENIAL :D:D

Anonym hat gesagt…

Maschinelle Übersetzung ist immer ein Grund besonderer Freude. Bei Microsoft gibt man seit Jahren Tausende von Dokumenten, mit denen Leute tatsächlich arbeiten sollen, in dieser Unsprache heraus und fragt noch, ob dies hilfreich war.

Anonym hat gesagt…

Oh, my god!

Ich bin gerade fast erstickt vor Lachen!
Danke für eine Erheitung am Montag!

Anonym hat gesagt…

da brat sich einer maln storch..
hihi..
was ist denn aus dem puter geworden
nach 1einhalb stündchen?

amadea's world hat gesagt…

das freut mich, anonym.

es gab keinen truthahn, anonym 2