Dienstag, Oktober 21, 2008

siloboinmoin


Wir haben wieder eine neue Aktivität im Gebirg!
Das Siloboinmoin.
Ein Siloboin ist ein Siloballen. Und moin ist malen.
Seit Jahren gibt es bei uns ja diese wunderschönen Siloheuballen. Die sind überall. Die sind im Tal herunten und oben auf der Alm. Die liegen bei Heustadeln, an Bachufern, manchmal schön aufgeschlichtet, manchmal verstreut. Sie sind hellgrün. Früher waren sie weiß.
Irgendjemand war dann der Meinung, dass lindgrün farblich besser passt als weiß.
Und heuer im Sommer haben die Rauriser gesagt: Wir brauchen mehr Farbe im Gebirg. Wir veranstalten ein Siloboinmoin.
Natürlich gemeinsam mit einem Künstler. Das soll ja was G’scheites werden.
Wer will schon die Natur verschandeln?
Wenn wir was machen, dann ordentlich! Kitsch gibt es eh schon genug.
Und nun liegen in Rauris und um Rauris herum wunderschöne, bunte Siloboin.
Da gibt es rosarote Schweinderlboin, Hamburgerboin und Olympiabeijingboin.
Die Frau Unterrichtsministerin war auch da und hat eine Rede gehalten und der Pfarrer war da und hat die Siloboin gesegnet und ein feines Musei gab’s dazu und a Schnapsei und Rohrnudeln.
Wir haben ja hier am Land immer wieder originelle und naturnahe Aktivitäten für Einheimische und Touristen. Wettmelken kennt ja jeder.
Für kommenden Sommer ist bei uns im Dorf etwas ganz Besonderes geplant: Beeweiwibeewettbrocken geplant.
A Beeweiwi - ein Beerenweibl - ist eine Frau, meist gesetzteren Alters, die jeden Tag im Sommer in den heimischen Wäldern herum streift, am Kopf ein Tuch, lässig im Nacken gebunden, in flotter Kittelschürze mit Rucksack und Kübel ausgestattet und einem Riffl.
Der Kübel wird um die Taille gebunden und mit dem Riffl werden die Beeren geriffelt –geerntet - gemeinsam mit Stängel und Blättern.
Da kommt schon was zusammen wenn die jeden Tag auf Beerensuche ist.
Ein Beeweiwi nimmt sehr gerne Moosbee – Heidelbeeren. Aber am liebsten sind ihr die Krankn – Preiselbeeren.
Sie heißen Krankn, weil sie roh gegessen, krank machen. Auf österreichisch, du speibst – du übergibst dich.
Merkmale eines Beeweiwis sind violetter Mund und violette Finger.
Wenn es also im kommenden Sommer ein Beeweiwibeewettbrockn gibt, dann bin ich dabei. Ich wär eh schon gern heuer beim Siloboinmoin gewesen, aber ich hatte keine Zeit. Ich war beim Wettoukas’n - um die Wette Käse produzieren - auf der Sauschneidoim. Beim Wettoukas’n wurde nur fünfunddreißigste.
Mein Problem war, dass ich unkonzentriert und müde war, weil ich am Tag zuvor auf der Moaralm beim Fleischkropfn-Marathon war. Da durften nur Frauen teilnehmen, die Männer waren ausgeschlossen. Dafür durften die beim Voglbeeschnopbrenn-Eevent teilnehmen.
Später dann, am Genussparkplatz im Talschluss wurden die Fleischkropfn gegessen und der Voglbeeschnops getrunken, ich sag euch, das war eine Gaudi!
Aber diese Hoiboinmoing’schicht in Rauris, die war ein Riesenerfolg.
Die wird nächstes Jahr wieder veranstaltet.
Und nicht genug, es wird zusätzlich noch ein Kuahdeimoin geben. Da wird es dann ein Sponge-Bob-Kuahdei geben und ein Kermit-the-frog-Kuahdei und Miss-Piggy-Kuahdei und Harry-Potter-Kuahdei.
Das wird a Hetz.
Ich mach da dann auch mit wenn ich darf.
Ich mal ein Mozartkuahdei, ein rotgoldenes. Kuhl, gell?

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ja, die heuballen sind auch bei uns mittlerweile verkehrspolizeigrün geworden, i woaß auch net, warumm!

Anonym hat gesagt…

Schade, dass wir am Stephansplatz noch keine Siloboin gelandet sind ...
liegrü teach

amadea's world hat gesagt…

Heißen die schlafende Polizisten?
warumm reimt sich auf glumm, 500!

teach - da könnten die Touristen draufsitzen. Die Bankerl sind eh ständig besetzt.

Anonym hat gesagt…

Ok, die schlafenden Polizisten heißen 500.
Und her mit den Siloboin!