Samstag, Juli 28, 2007

guggu

Nun hat mich die Saxana auf die Idee gebracht mit ihrem Eintrag über gucken und kucken, auch darüber zu schreiben.
Wir in Salzburg sagen ja nie gucken. Wir sagen schauen.
Guck mal heißt bei uns Schau amoi.
Aber es gibt in unserer Mundart auch Wörter, die mit gucken zu tun haben.
Da Gugga ist das Fernglas.
Und da Gugg oder da Guggetzer ist der Kuckuck.
Der Gugg ist aber nicht nur ein Vogel, sondern auch die Kurzform von Gottfried.
Und wenn die Kinder verstecken spielen, dann rufen sie guggu, wenn sie ihr Versteck erreicht haben. Und darum heißt das Versteckspiel in der Mundart auch Guggubergn.
Da gibt es auch noch das Wort Guggahl. Ahl ist ein Ausdruck für Ahn oder Ahnen. Die Guggahl sind die Ur-ur-großeltern.
Und der Kuckucksklee heißt Guggukas. Der wächst im Wald und den kann man essen. Darum auch Kas - Käse.
Etwas was mit guggu gar nichts zu tun hat, aber mich daran erinnert, weil das immer meine Oma väterlicherseits rief, wenn sie überrascht war, ist das gu.
Gu na heißt aber nein. Dabei muss man das u im gu besonders lang aussprechen.
Na gu heißt nein, so etwas und na, gu na heißt nein überhaupt nicht.
Gu, scheikig
heißt sehr eigenartig.
Derzeit hört man das gu nur mehr von alten Leuten.

Na gu, hiaz ho i an Guggetzer mit’n Gugga gseign, der hout a Guggakasblattl im Schnowi. Des wer I nochan an Gugg dazöhn, der huckt groud ba de Guggahl.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Jetzt weis ich wo's badische guggamol herkommt...