Eigentlich will ich darüber gar nichts erzählen.
Es ist mein Geheimnis.
Weil wenn ich dir das alles erzähle, dann willst du das vielleicht auch alles haben.
Wenn du einmal siehst wie sich der Nebelschleier auf das Gras legt, dann willst du das vielleicht jeden Tag sehen.
Wenn du den großen Baum nahe der Kapelle siehst und du mehrmals um ihn herumgehst weil du Spaß am Geräusch hast, das deine Schritte verursachen, dann willst du das Geräusch vielleicht jeden Tag machen.
Wenn du siehst, wie die Kühle sich auf die Blüten senkt, und die Tautropfen fast gefrieren lässt dann willst du das vielleicht jeden Tag sehen.
Wenn du dann siehst, wie die Sonne das Grün der Wiese in ein Gelb verzaubert dann willst du das vielleicht jeden Tag erleben.
Wenn du den würzigen Duft des morschen Baumes, das mich an Weihrauch erinnert, einatmest, dann willst du das vielleicht jeden Tag riechen wollen.
Wenn du siehst, wie die letzten Sonnenstrahlen das Moos am Baum in Gold verwandeln, dann willst du das vielleicht immer wieder anschauen.
Und wenn du das alles jeden Tag sehen und riechen und wahrnehmen willst, dann ist das nicht mehr mein Geheimnis.
Und dann würde all dies nicht mehr mir allein gehören.
Nein, ich kann dir darüber nichts erzählen.
Es ist ein zu großes Geheimnis.
Samstag, September 02, 2006
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