Freitag, August 11, 2006

money, money

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Ich war mit dem Fahrrad unterwegs.
Hey, rief sie, ich schulde dir zehn Euro.
Wir waren Kaffee trinken. Sie hatte ihre Geldtasche vergessen.
Lass das, ich lade dich ein.
Du bekommst es zurück.
Nächstes Mal wenn ich dich treffe.
Passt schon. Das nächste Mal zahlst du.
Nein, leih mir zehn Euro.
Ich sagte, dass ich dich einlade.
Nein, ich muss noch Wurst kaufen.
Leih mir zehn Euro.
Ich lieh sie ihr.
Und dann traf ich sie.
Ich habe deine zehn Euro dabei.
Halt die Hand auf.
Ich hielt die Hand auf.
Zwei, vier, sechs, acht, zehn, zwölf, vierzehn, fünfzehn, zwanzig.
Was tust du da?
Fünfundzwanzig, dreißig, fünfunddreißig, vierzig.
Was tust du da?
Gib mir einen Zehn-Euro-Schein und nicht das Kleingeld da.
Sei nicht so kleinlich. Geld ist Geld.
Einundvierzig, zweiundvierzig, dreiundvierzig, fünfundvierzig, siebenundvierzig…
Hast du nicht wenigstens Euromünzen. Was soll ich mit all den Cents da?
Ich muss das Kleingeld loswerden.
Sie zählte weiter bis neunzig.
Den Rest geb ich dir in Euro.
Und sie legte eine Euromünze drauf.
Hier noch fünfzig Cent obendrauf.
Für dich.
Du kannst sie anlegen.
Was anlegen?
In zehn Jahren kannst du dir dann ein Mittagessen kaufen. Oder mir.
Sie grinste.
Da stand ich nun.
Beide Hände voll mit Münzen.
Da ich mit dem Fahrrad unterwegs war und keine Tasche bei mir hatte, war, musste ich das Geld einschieben. In beide Hosentaschen. Ich sah aus wie ein schwangeres Känguru.
Das Rad musste ich schieben.
Die Münzen würden raus fallen beim fahren.
Ich ging in die Bank und wechselte die Münzen in einen Zehn-Euro-Schein.
Die fünfzig Cent ließ ich mir ein Ein-Cent-Münzen geben.
Das war vor zwei Monaten.
Seither laufe ich mich fünfzig Ein-Cent-Münzen in der Geldtasche herum.
Ich will ihr den Schotter wiedergeben.
Sie soll ihn investieren.
Ihn zehn Jahren soll sie mich dann einladen.
Zum Mittagessen.
Falls ich sie irgendwann treffe.

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