Dienstag, September 29, 2009

weiber !


Männer wollen Frauen beeindrucken. Ständig.
Doch es ist alles andere als einfach.

Das war schon in der Urzeit so.
Der Höhlenmensch Hobhart glaubte, er könne die Höhlenfrau beeindrucken, indem er auf Mammut- und Bärenjagd ging und ihr das ein- oder andere Mal eine Trophäe präsentierte. Nach der Jagd kam er völlig erschöpft und außer Atem nach Hause. Er hatte sich unzählige Schrammen und Verletzungen zugezogen, vor allem am Allerwertesten.
Stolz präsentierte er diesen allen Frauen: Schaut euch meine Wunden an, ich bin ein richtiger Mann, ich bin mutig und tapfer.
Die Höhlenfrauen kicherten, schauten aber sogleich einem anderen Höhlenmann namens Frodrhek verstohlen hinterher, als er vor die Höhle ging und etwas machte, das damals der Inbegriff der Männlichkeit war: Er urinierte.
Er machte das mehrmals am Tag und jedes Mal an einer anderen Stelle. Immer wieder.
Was niemand bemerkte, wenn Frodrhek hinaus ging, um sich zu erleichtern, entfernte er sich immer ein Stückerl weiter von der Höhle und erweiterte so nach und nach sein Revier.
Es wurde immer größer und bald war er ein wohlhabender Mann.
Er besaß mehrere Höhlen, eine schöner als die andere, mächtige Bäume und hohe Felsen.
Nach kurzer Zeit besaß er ein riesiges Gebiet und zeigte es stolz allen Höhlenbewohnerinnen: Seht her, ich bin ein richtiger Mann, ein toller Geschäftsmann.
Anfangs waren die Höhlenfrauen ziemlich beeindruckt von Frodrhek. Aber bald bemerkten sie, dass sie von seinem Reichtum nichts hatten. Alles gehörte nur ihm und nicht ihnen.
Sie konnten nichts anfangen mit dem Besitz. Es gab damals nämlich keine Kreditkarten.
Und so wandten sie sich einem anderen Höhlenmann zu. Sein Name war Keevhen.
Keevhen war ein genialer Erfinder. Er war einfallsreich, kreativ und klug.
Eines Tages erfand Keevhen das Feuer und von dem Tag an waren Hobhart und Frodhrek seine Feinde.
Er hatte sie besiegt mit seiner wunderbaren Erfindung, und er wusste, dass ihn nun alle schönen Frauen bewundern und ihm zu Füßen liegen würden.
Zu seinem Unglück waren die Frauen aber alles andere als begeistert. Vorbei die Zeit des abendlichen Entspannens.
Nun, da es Feuer gab, mussten sie kochen. Und das freute sie gar nicht.
Sie begannen, Keevhen zu hassen.
Also setzte sich dieser eines Tages hin, um etwas Neues zu erfinden.
Nach vielen Tagen und Nächten war es soweit. Keevhen präsentierte den Frauen sein Meisterwerk, eine Handtasche.
Als er der Höhlenschönsten sein bestes Stück, eine Handtasche, gefertigt aus feinstem Fuchsfell, überreichte, passierte es.
Die Höhlenschönste riss ihm die Tasche zornig aus der Hand, schlug sie ihm mehrmals über den Kopf, schleuderte sie dann wütend in die Ecke der Höhle und schrie wie eine Furie: Hör auf, mich zu bestechen. Koch dir deinen Fraß selbst!
Das war der Beginn der Emanzipation.

Alle drei – Hobhart, Frodhrek und Keevhen - haben eines gemeinsam: Sie wollen Frauen beeindrucken.
Hobhart hat Schrammen, Frodhrek hat Land, Keevhen hat Kreativität.
Alle drei – Hobhart, Frodhrek und Keevhen -haben ein gemeinsames Problem: Die Frauen bleiben nie lang.
Weiber!

Wir sind nun im 21. Jahrhundert. Es hat sich nichts geändert. Nur die Namen sind andere.

Hobhart heißt heute Hubert.
Er trainiert jeden Tag im Fitness-Studio seine Muskeln und gibt grunzende Geräusche von sich, so wie damals Hobhart. Sein Brustkorb ist so breit wie ein Kleiderschrank.
Er trägt Ruderleiberl, nimmt jedes Jahr am Wiener Marathon teil, fährt jeden Sonntag mit dem Mountainbike auf den Alpen herum und redet ständig über den neuesten Schi, seinen Meniskus und seinen Bi- und Trizeps.

Frodhek heißt heute Friedrich.
Er ist Unternehmer, besitzt eine eigene Hotelkette, zwei Casinos, ein Bordell und er markiert sein Revier mehrmals am Tag durch das Zücken seines goldenen Kugelschreibers.
Manchmal ganz heimlich markiert er spätabends beim Verlassen seines Büros die österreichische Eiche in der Ecke seines Betriebsgeländes.
Er ist ständig umgeben von schönen Frauen, die er bei Laune hält indem er ihnen seine Kreditkarten zur Verfügung stellt.

Keevhen heißt heute Kevin.
Er besitzt die neuesten Erfindungen der modernen Technologie. Alles ist hitech, schnurlos und multifunktional. Er hat das neueste Handy, die neueste Kamera, den neuesten Laptop.
Mit dem Handy fotografiert er, mit dem Laptop telefoniert er und mit der Kamera schreibt er Emails.
Wann immer eine schöne Frau in seiner Nähe ist, präsentiert er ihr seine neuesten Gadgets, stolzer als so mancher Vater sein Neugeborenes.

Alle drei – Hubert, Friedrich und Kevin - haben eines gemeinsam: Sie wollen schöne Frauen beindrucken.
Hubert hat Muskeln, Friedrich hat Häuser, Kevin hat Gigabytes.
Alle drei – Huber, Friedrich und Kevin – haben ein Problem: Die schönen Frauen bleiben nie lang.
Bitches!

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sag schon, wie kann man Frauen beindrucken???

amadea's world hat gesagt…

t.m. - authentisch sein und nicht zu viel reden. und verstehen, was ich sag. so geht's bei mir.

vastehst?

Anonym hat gesagt…

Wenn ich im Fitnesscenter mein iphone zücke, dann bin ich authentisch - passt das für mich, amadea? lg teach

solo hat gesagt…

gab es damals schon kiffer? die den ganzen tag breit waren und auf der urlaute ur-reagge geschrammelt?

warum diese typen wohl nicht ausgestorben sind :D

schön, dass du wieder visuell bist,

grüsse, solo

wue_reporter hat gesagt…

Danke, amadea.