Sonntag, September 07, 2008

hopping MAD



Sehr geehrter Gönner!

Ich bitte Sie, diese Mail genau durchzulesen. Ich habe Ihnen nämlich einiges zu sagen.
Es ehrt mich sehr, dass Sie so oft an mich denken und mir unzählige Mails schicken. Es ehrt mich noch mehr und es freut mich auch wahnsinnig, dass Sie mir 500 000 Euro schenken wollen.
Aber wir müssen das ein wenig anders machen, als Sie sich das vorstellen.
Ich hätte da einen Vorschlag.
Überweisen Sie das Geld einfach auf mein Konto. Das ist das Einfachste und es ist viel besser als mir tausende Emails zu schicken, die ohnehin im Spamverdacht-Ordner landen. Ganz automatisch landen die da. Ich mach da gar nichts. Das macht mein virtueller Briefträger. Es bringt nichts. Weder Ihnen noch mir. Sie machen sich nur unnötig viel Arbeit weil ich diese Mails gar nicht lese. Ich habe diese dumme Angewohnheit, all diese Mails sofort zu löschen ohne sie gelesen zu haben.
Ich weiß schon, dass sie ein harter Knochen sind.
Ich weiß es auch zu schätzen, dass sie um meine Gesundheit besorgt sind, aber ich teile ihnen hiermit mit, dass ich eine Frau bin. Also bitte – keine Gratisproben der kleinen, blauen Tabletten. Auch wenn der See, in dem ich gestern geschwommen bin, jetzt schon ziemlich kalt ist, brauche ich dieses Mittel nicht. Ich lebe nicht in der Nähe der Viagrafälle und einen Schniedelwutz hab ich auch nicht.
Ok, ich gebe zu, dass ich manchmal in den Spamverdacht-Ordner schaue. Aber nur ganz kurz.
Ich weiß, ich sollte es nicht tun weil es immer gleich endet. Ich werde wütend.
Da nützt es auch nicht, dass sie mir mitteilen, dass ein Freund von Ihnen ohne seine eigene Schuld in Not geraten ist. Klar tut es mir leid, dass ihr Freund zusätzlich zu seinem Bankrott diesen schweren Verlust hatte und nun ohne ein Dach über den Kopf und völlig blank da sitzt.
Ich hätte da einen Vorschlag. Geben Sie ihm doch ein wenig von dem Haufen Geld, das sie für mich gehortet haben. Bei der riesigen Summe kann ich schon einige Euros abgeben.
Ich bin ja kein Unmensch und bin auch mit 400 000 Euro zufrieden.
Ich habe da noch eine Frage. Entschuldigen Sie meine Neugier. Kennen Sie meinen Namen? Nein? Ich heiße in Wirklichkeit nicht Amadea und World auch nicht.
Schauen Sie: Das ist nicht wirklich ein Name. Nein, das habe ich nur erfunden. Und das a am Ende von Amadea besagt, dass ich eine Frau bin. Das ist Ihnen nicht aufgefallen? Sie sind mir aber ein Blitzgneißer.
Ich verbitte mir also in Zukunft Werbung für jegliche Mittel zur Penisverlängerung, sonst werde ich wirklich grantig.
Im Namen Amadea steckt das Wort MAD. Schauen Sie mal nach, was das auf Deutsch heißt.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

MAD!
Schönen Wieder-Einstieg. teach

solo hat gesagt…

varrickt etwa?
ja ist schon pathologisch, die flut.
ich glaube sogar, das der spam das mailen als alltägliche benachrichtigunsform beenden wird. in ein paar jahren wird es heissen: "ja daaaamaaals, da haben wir uns ja noch mails geschrieben: per hand! und dann kam der spamm, weissde noch? fiakra und so, he? das war ja unmeeechlich. orneeee"

pipedeloro hat gesagt…

man sollte wirklich mal drauf antworten, und zwar in genau so einer höflichen form.

amadea's world hat gesagt…

fank you, teach :-). hatte ich. es wird ein gemütliches jahr, ohne KV-geschäfte.

hihi, solo.

ja, pipedoloro - so eine mailfreundschaft mit einem gönner wär schon was feines.