Dienstag, April 04, 2006

es lebe der sport

Niemand behauptet, Männer wären nicht fähig, Emotionen zu zeigen.
Ist es nicht so, dass jede x-beliebige Sportart fast jeden Mann zu Tränen rührt, auch den härtesten Stoiker?
Das hat nichts mit Sexismus zu tun, aber ich kenne keine einzige Frau, die tagelang deprimiert ist, wenn das Fußballergebnis vom letzten Sonntag nicht so ausfiel, wie man es sich vorstellte. Sie haben verloren, na ja…ist halt so. Was koch ich heute Abend?
Ich weiß, ich bin nicht sehr einfühlsam wenn es um Sport geht.
Sport im Fernsehen interessiert mich einfach nicht.
Ich weiß nicht weshalb, aber ich kenn das ganze Getue um Gewinnen und Verlieren nicht verstehen.
Ich kann mich nicht hineinversetzen in die sportliche Seele eines Mannes. Vielleicht hab in dem Teil meines Gehirnes, wo es um Tore, Bälle und Hundertstelsekunden geht, einen weißen Fleck.
Der bevorstehende Weltcup macht mir Sorgen. Ich sollte verreisen, um ihm zu entkommen.
Oder ihn ignorieren.
Ich könnte zur Abwechslung am Geschehen Anteil nehmen und mich von der Welle der Begeisterung mittragen zu lassen. Falls ich mich entscheide, das zu tun, muss ich noch ein wenig üben.
Laut schreien, mit zwei Fingern pfeifen, die Arme rhythmisch auf und ab bewegen, Bier trinken, auf den Tisch hauen und schreien: Gemma Burschen, vorwärts, bewegt euch - oder was auch immer man da so schreit.
Ich glaube, ich werde es in diesem Jahr versuchen. Vielleicht gelingt es mir sogar, in Tränen auszubrechen, wenn Österreich gegen Italien ein Eigentor schießt.
Wann findet eigentlich der Weltcup statt und gibt es da nur Fußball?
Oder nimmt Österreich womöglich gar nicht teil?

Keine Kommentare: