Montag, Jänner 30, 2006

was für ein abend



Er sieht sehr attraktiv aus in seinen eng anliegenden Jeans und der Lederjacke als er auf mich zukommt.
Wir treffen uns vor dem Dom.
Er will meine Hand nehmen als wir Richtung Kaffeehaus gehen.
Ich wehre ab.
Wir sitzen im überfüllten Raum. Neben uns zwei ältliche Frauen, die ständig schwatzen. Er streicht mir mein Haar aus der Stirn. Ich zucke zusammen bei dieser Berührung, die so unvermutet kommt.
Er redet zuviel.
Plötzlich habe ich Bauchschmerzen und seine Stimme klingt nebelig.
Die anfängliche Sympathie verschwindet. Was habe ich nur an ihm gefunden an jenem Abend.
Es befremdet mich, dass er meinen Kaffee nicht bezahlt.
Er schlägt einen Lokalwechsel vor. Auf der Straße will er sich einhängen. Mir ist das unangenehm. Nein, sage ich.
Im Lokal ist ein Platz in der Ecke frei. Er rückt nah zu mir heran, berührt meinen Oberschenkel. In mir sträubt sich alles und mein Bauchweh wird stärker.
Er bestellt zwei Gläser Wein. Ich nippe einmal.
Er erzählt vom Hauskauf, der ein Schnäppchen war, seinen Plänen, im kommenden Jahr in den USA zu arbeiten. Ich solle ihn doch besuchen.
Er erzählt von seinem Beruf. Was er alles verändern will.
Er redet und ich nicke.
Nachdem ich die Suppe gegessen habe, lässt mein Bauchweh nach.
Ich trinke nur mehr Wasser.
Ich zünde mir eine Zigarette an
Er geht kurz weg um Geld zu holen.
Ich würde gern zu dir fahren sagt er unvermittelt.
Mit dir in deiner Wohnung ein Glas Wein trinken.
Du bist mir zu aufdringlich sage ich.
Endlich rückt er ab von mir.
Wir bezahlen getrennt.
Grinsend zeigt er der Kellnerin seine leere Geldbörse. Der Bankomat war defekt. Soll ich dich einladen, frage ich zynisch.
Ruf mich an wenn du zu Hause bist, sagt er. An seinem Auto steckt ein Strafzettel.
Zum Abschied will er mich küssen. Ich drehe den Kopf zur Seite und mache mich hastig davon.
Was für ein Abend.

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