Donnerstag, März 01, 2007

eh logisch


Irgendein Dummkopf schickte mir diesen Test.
Mit Logik, schrieb er dazu, geht das ganz einfach.
Vielleicht ist derjenige, der mir den Test schickte, auch kein Dummkopf sondern ich bin der Dummkopf, weil ich es nicht schaffe, die Fragen richtig zu beantworten.
Mathematik war noch nie meine Stärke. Die letzte Frage hab ich geschafft - aber die kannte ich schon. Also auch nicht wirklich eine Leistung.

Ich bin noch nicht draufgekommen, ob es daran liegt, dass alle Mathematiklehrer, die ich je hatte, Sadisten waren – Sadisten, wohlgemerkt, es waren alles Männer – und ich deshalb eine Abneigung gegen alles, was mit Zahlen zu tun hat, entwickelt habe, oder ob mir wirklich der Sinn für mathematische Zusammenhänge fehlt.
Vermutlich letzteres, weil ich mich auch schlecht orientieren kann. Ich verfahre mich ständig.
Ich verfahre mich sogar noch immer auf dem Weg von der Schule zu mir nach Hause. Nicht immer, aber doch manchmal. Und ich wohne hier nun schon seit fünf Jahren. Ich verfahre mich sogar manchmal auf dem Weg zu meiner Freundin. Entweder, weil ich an etwas anderes denke, oder einfach in die falsche Richtung fahre.
Ich glaube, es liegt daran, dass ich mich nicht an den Himmelsrichtungen orientiere, sondern an Gebäuden, Schildern, Häusern, Farben und Tieren.
Und wenn dann die Kuh, die ich bei der Hinfahrt auf der Weide gesehen habe, weg ist, dann ist es um mich geschehen. Ich biege falsch ab.
Ganz schlimm ist es, wenn jemand mit mir im Auto mitfährt und ständig quatscht oder mich ständig etwas fragt. Dann geht gar nichts. Dann kann es schon passieren, dass ich, anstatt zum Supermarkt zu fahren, auf einmal vor dem Tennisplatz stehe obwohl ich schon jahrelang nicht mehr Tennis spiele. Ich bin dann ganz überrascht und weiß dann gar nicht, wie das geschehen konnte.
Als ich mit meinem Auto nach London fuhr - ich fuhr damals nicht einfach nach London so wie ich zum Beispiel zum Friseur fahre – ich fuhr nach London, um dort zu leben. Also, als ich damals nach London fuhr mit voll bepacktem Auto, brauchte ich anstatt 21 Stunden 31. Ich wäre fast in Paris gelandet. Ich verfuhr mich ständig. Das lag nun nicht daran, dass ich keine Straßenkarte hatte. Weil eine Straßenkarte nützt auch nicht viel. Ich kaufte mir zwar in Lyon eine, weil es gibt einem halt a bissl a Sicherheit, eine Straßenkarte dabei zu haben. Aber das war es dann schon. Was nützt dir eine Straßenkarte, wenn du nicht weißt, in welche Richtung du fährst?
Aber darüber schreibe ich nun nicht, weil das wäre zu lang.

Zurück zum Test.
Zum Test, den mir der Dummkopf schickte.
Mach dir nichts draus, wenn du nicht besser bist als ich.
Wenn du auch alle Fragen falsch beantwortest, tust du ein gutes Werk. Du gibst mir das Gefühl, ich bin doch nicht ganz blöd.

Also. Fangen wir an.
Es gibt vier Fragen. Beantworte sie, ohne lange nachzudenken.
Schauen wir mal, wie klug du bist.

Frage 1
Du nimmst an einem Rennen teil und überholst den zweit platzierten. Auf welchem Platz bist du nun?










Antwort:
Nein, du bist nun nicht der erste. Du hast den zweit platzierten überholt, also bist du nun zweiter!

Frage 2
Wenn du die letzte Person im Rennen überholst, der wievielte bist du dann?










Anwort:
Wenn du glaubst, du bist der vorletzte, dann liegst du schon wieder falsch.
Man kann den letzten in einem Rennen nicht überholen!
Mach dir nichts draus, wenn du das nicht wusstest.
Wir haben aber noch zwei Fragen.
Bemüh dich.

Frage 3:
Eine Rechenaufgabe. Hol ja nicht den Taschenrechner! Kopfrechnen ist angesagt. Zettel und Bleistift gilt auch nicht.
Es geht um die Zahl 1000. Zähle 40 dazu. Nochmals 1000. Zähle 30 dazu. Nun zähle wieder 1000 dazu. Und nun 20. Und nun wieder 1000. Nun zähle 10 dazu. Ergebnis?










Antwort:
Dein Ergebnis ist 5000?
Falsch!
Es kommt 4100 raus.
Nimm den Taschenrechner und rechne nach. Warum das so ist, weiß ich nicht.
Du hast wohl heute auch keinen guten Tag.
Eine Frage haben wir ja noch.
Vielleicht schaffst du die.

Frage 4:
Maria hat fünf Töchter. 1. Nana, 2. Nene, 3. Nini, 4. Nono
Wie heißt die fünfte Tochter?










Antwort:
Du glaubst Nunu?
Unsinn!
Sie heißt Maria.
Schon wieder falsch.
Nun noch eine Frage. Vielleicht kannst du die ja beantworten.

Frage 5:
Ein Stummer geht in ein Geschäft und will eine Zahnbürste kaufen.
Er öffnet den Mund und stellt den Vorgang des Zähneputzens pantomimisch dar.
Er bekommt die Zahnbürste und verlässt das Geschäft.
Nun kommt ein Blinder in das Geschäft und will eine Sonnenbrille kaufen.
Was tut er?










Antwort:
Er sagt: ich hätte gerne eine Sonnenbrille.

Und- warst du gut?
Ich bezweifle es. Mach dir nicht's draus.
Man kann nicht überall gut sein.
Wir haben eben ein empathisches Gehirn.
Wir sind sehr intelligent wenn es um Intuition, Einfühlungsvermögen und Kreativität geht. Wir sind nicht gut mit Zahlen.
Eh’ unwichtig in Zeiten von Computer und Taschenrechner.
Sind wir doch froh, dass wir die Leut’ durchschauen. Uns kann nicht so leicht einer was vormachen.
Ich hatte schon in der Schule ein empathisches Hirnkastl. Die Wurzel aus 8654 konnte ich nicht ausrechnen, aber ich erkannte sofort, dass mein Mathematiklehrer ein Aff’ war.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

amadea, du kannst es:
schreiben.
(bist eine der wenigen,
die ich gern lese.)

allerdings dachte ich,
ich wär besser mit zahlen.

aber, wieso zum teufel maria!?

amadea's world hat gesagt…

Lieber 500,
Ich danke dir - es ehrt mich sehr !!! So ein Kompliment von dir!
Ich habe keine Ahnung, warum die Maria heißt.
Der Sender des Rätsels ist vermutlich doch ein Dummkopf.
Allerdings dachte ich auch, dass du besser mit Zahlen bist.